Domplatz Bamberg: Kaiserdom, alte Hofhaltung und neue Residenz

96049 Bamberg

 

In der Bamberger Bergstadt gelegenes historisches Zentrum des bischöflichen Hochstiftes als einstiger Standort der Keimzelle Babenburg sowie heute des romanisch-gotischen Kaiserdomes, der renaissancezeitlichen Alten Hofhaltung und der barocken Neuen Residenz.

Alte Hofhaltung und Kaiserdom, Bamberg
Alte Hofhaltung und Kaiserdom, Bamberg



 

Geschichte

 

Die im Frühmittelalter entstandene ehemalige Kaiserstadt bzw. das heutige Erzbistum und UNESCO-Welterbe Bamberg mit Gebäuden vom Mittelalter bis zur Barockzeit erstreckt sich in der Talsenke der Regnitz und auf sieben Hügeln.

Die Besiedlung des Stadtgebietes begann um 1000 v. Chr. unter anderem in Form einer bronzezeitlichen Befestigung auf dem heutigen Domberg. Die erste Nennung eines als regionales Machtzentrum der älteren Babenberger fungierenden und von einer Mauer umschlossenen Castrum Babenberch auf dem Domberg gibt es für das Jahr 902 (im Kontext einer Fehde zwischen den ostfränkischen älteren Babenbergern und den siegreichen rheinfränkischen Konradinern). In der Folge fiel dieses Lehensgut des Popponen Adalbert von Babenberg an den römisch-deutschen König. Kaiser Otto II. vergab das Castrum 973 als Schenkung an den bayerischen Herzog Heinrich I. den Zänker.

Der römisch-deutsche König/Kaiser Heinrich II. gründete, nachdem er die von seinem Vater geerbte Babenburg zum Witwensitz seiner Gemahlin Kunigunde gewählt hatte, 1007 das Bistum Bamberg (aus Teilen der Bistümer Würzburg und Eichstätt). Nach der Bestätigung dieser Gründung durch den Papst begannen die  Bamberger Bischöfe, die als Macht- und Herrschaftsträger im entstehenden Heiligen Römischen Reich eine wichtige Rolle spielten, mit der Errichtung eines ersten Domes.

Mit der kirchlichen und politischen Entwicklung einher ging der wirtschaftliche Aufstieg Bambergs zu einem Handelsplatz (1163 erhielten die Kaufleute weitreichende Privilegien). Ab der Mitte des 13.Jhs. bildete sich unter Heinrich I. von Bilversheim das Hochstift Bamberg als weltlicher Herrschaftsbereich der (Fürst)Bischöfe, das in den folgenden Jahrhunderten zunehmend mit der städtischen Bürgerschaft konkurrierte.

1507 gab Fürstbischof Georg III. Schenk von Limpurg die Bamberger Halsgerichtsordnung als verbindliches Regelwerk für die Gerichtsbarkeit heraus. Im 16.Jh. hatte die Stadt unter den Auswirkungen des deutschen Bauernkrieges und des Zweiten Markgrafenkrieges des Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach gegen die katholischen Hochstifte Frankens zu leiden. Bis in die erste Hälfte des 17.Jhs. hinein war das Hochstift Bamberg zudem ein Zentrum der Hexenverfolgung. Nach Besetzungen im Dreißigjährigen und Siebenjährigen Krieg durch schwedische und preußische Truppen erlebte die Stadt unter den Fürstbischöfen Lothar Franz und Friedrich Carl von Schönborn eine Blütezeit, während der das Stadtbild barockisiert wurde.

Am Anfang des 19.Jhs. besetzte das Kurfürstentum Bayern das Hochstift. Mit dem Rücktritt des Fürstbischofs wurde die bisherige Residenzstadt zu einer bayerischen Provinz. Nach 1806 diente die Neue Residenz als Wohnsitz von Mitgliedern des bayerischen Königshauses, was zur Ansiedlung staatlicher Behörden und militärischer Einrichtungen in der Stadt führte. Während der nach bürgerlich-demokratischen Rechten und nationaler Einheit strebenden deutschen Revolution 1848/1849 war Bamberg eine Hochburg der liberalen Bewegung.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Bamberg durch die bayerische Regierung und den Landtag die erste demokratische Verfassung für Bayern unterzeichnet. Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Bamberg Zerstörungen und Bevölkerungsverluste. Nach der Sanierung der Altstadt wurde sie 1993 zum UNESCO-Welterbe ernannt.

 

Kaiserdom, Ostfassade
Kaiserdom, Ostfassade

Besichtigung

 

Der Bamberger Stadtkern besteht aus der geistlichen Bergstadt rund um den Kaiserdom, der bürgerlichen Inselstadt zwischen den beiden Flussarmen der Regnitz und der Gärtnerstadt. Mittelalterliche Kirchen, Schlossanlagen und barocke Bürgerhäuser aus Zeit zwischen dem 11.Jh. und 18.Jh. prägen das Bild eines der größten zusammenhängenden Altstadtensembles in Europa.

Aufgrund der Vielzahl an historischen Bauwerken konzentriere ich mich im Folgenden auf den Bereich rund um den von Gebäuden aus Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko gesäumten Domplatz mit dem Kaiserdom sowie den ehemaligen Fürstbischofssitzen Alte Hofhaltung und Neue Residenz.

 

 

Der Kaiserdom (Ekbertdom) St. Peter und Georg wurde vom Ende des 12.Jhs. bis zur Mitte des 13.Jhs. in der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik (der Stilwandel erfolgte während einer kurzzeitigen Unterbrechung der Bauarbeiten nach dem Königsmord 1208 an Philipp von Schwaben in der Alten Hofhaltung) erbaut und 1237 geweiht. Er entstand nach einem Brand 1185 an der Stelle des ab 1004 unter König/Kaiser Heinrich II. errichteten (Heinrichs)Domes (einer dreischiffigen Säulenbasilika mit flachen Holzdecken und zwei den Ostchor flankierenden niedrigen Türmen). Das Erscheinungsbild des Domes wird beherrscht durch vier je paarweise die beiden gegenüberliegenden Chöre einfassende gleichhohe Türme. Die Doppeltürme der Ostfassade beiderseits des polygonalen Chores sind romanisch, die achteckigen Westtürme mit ihren fünfeckigen Säulenerkern sind im gotischen Stil ausgeführt. Ab dem 17.Jh. wurde der Dom vor dem Hintergrund der Erneuerung der katholischen Kirche mit dem Konzil von Trient barockisiert, jedoch ab 1829 unter König Ludwig I. von Bayern wieder purifiziert. Heute dominiert der Bamberger Kaiserdom gemeinsam mit dem Kloster Michaelsberg das Stadtbild und bildet ein beeindruckendes Zeugnis hochmittelalterlicher Baukunst.

Kaiserdom, Blick auf die Westtürme
Kaiserdom, Blick auf die Westtürme

Die Besichtigung des Kaiserdomes beginnt vor der Ostfassade an der am Anfang des 16.Jhs. angelegten Terrasse Domkranz. Die Domgreden (Stufen) dienten früher als Gerichtsort und werden von sandsteinernen Löwenfiguren eingerahmt.

Im Südostturm befindet sich das älteste und Haupttor Adamspforte mit einem durch umlaufende Zickzackfriese verzierten Rundbogenportal, welches mit Heiligenstatuen, den Figuren Kunigundes und Heinrichs II. sowie Petrus´, Adam und Evas versehen ist. Das Pendant zur Adamspforte, die vielstufige romanische  Gnadenpforte/Marienpforte mit geschmiedeten Löwenköpfen der Bamberger Elle und des Bamberger Fußes, den ältesten mittelalterlichen Längeneinheiten in Europa, bietet im Nordostturm Zugang zum Inneren des Domes. In die dem Domplatz zugewandte nördliche Langhausseite ist das reich dekorierte Fürstenportal (um 1230) eingelassen, das die Form eines Säulen-Stufenportals besitzt. Sein Bogenfeld stellt Christus als Weltenrichter im Jüngsten Gericht dar, in den Trichtergewänden stehen die Propheten des Alten Testaments und die Apostel des Neuen Testaments. Flankiert wird das Portal von den Figuren der Ecclesia (christliche Kirche) auf der Seite der Seligen und der Synagoge (Judentum) auf der Seite der Verdammten.


Der in seiner Lichtführung im Barock entstandene Innenraum des Kaiserdomes war, wie bei den meisten Kirchen, im Mittelalter vollständig ausgemalt. Seit der Purifizierung im 19.Jh. ist das Innere jedoch steinsichtig.

Nach dem Betreten des Domes fällt der Blick zuerst auf den durch gemauerte Schranken begrenzten, hochgelegenen romanischen Ostchor (Georgenchor) aus der Zeit um 1200. Die Bogennischen der Chorschranken sind mit Figuren (der Apostel und Propheten sowie einer Greisin, Marias und eines lachenden Engels) geschmückt. Unter der Fußbodenfläche mit ihren unterschiedlich hohen Ebenen erstreckt sich die dreischiffige unterirdische Hallenkrypta mit den Grabmälern Bischof Gunters von Bamberg und König Konrads III.. Zudem verfügt der Ostchor über das sogenannte Sonnenloch (ehemals ein Durchguck zum Schädel der heiligen Kunigunde) und ein Apsisgemälde von 1928.

Kaiserdom, Bamberger Reiter
Kaiserdom, Bamberger Reiter

Im Mittelschiff steht am Ostchor, auf einer Achse zwischen dem Fürstenportal und dem Kaisergrab, der aus dem ersten Drittel des 13.Jhs. (der späten Stauferzeit) stammende, weltberühmte Bamberger Reiter. Das ursprünglich bemalte sandsteinerne Standbild eines unbewaffneten Reiterkönigs ist die älteste erhaltene mittelalterliche Reiterplastik. Wen sie abbildet, ist nicht bekannt. Zu den wahrscheinlichsten Personen gehören Stephan I. von Ungarn, Philipp von Schwaben, Friedrich II. oder eine rein symbolische Figur.

Kaiserdom, Hochgrab Kaiser Heinrichs II. und Kunigundes
Kaiserdom, Hochgrab Kaiser Heinrichs II. und Kunigundes

Nur wenige Meter vom Bamberger Reiter entfernt befindet sich vor dem Ostchor die Grablege des (1146 und 1200) heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde. Das imposante steinerne Hochgrab wurde 1513 von Tilman Riemenschneider gestaltet. Auf seiner Deckplatte liegen die lebensgroßen Figuren Heinrichs und Kunigundes, an den Seitenwänden sind Legenden aus dem Leben des Kaiserpaares dargestellt.

Auf der anderen Seite des Mittelschiffes erhebt sich der durch hohe Schranken mit Arkadenreihen mit Kleeblattbögen umgebene gotische Westchor (Peterschor). In ihm stehen auf der 1970 geschaffenen Altarinsel der Hauptaltar/Volksaltar, der neoromanische Bischofsstuhl (Kathedra) von 1899 und das hölzerne Chorgestühl von ca. 1380 sowie das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Der reliefgeschmückte Sarkophag aus italienischem Marmor ist die letzte Ruhestätte des zweiten Bamberger Bischofs Suidger I. bzw. Papst Clemens II..

Das vor dem Westchor errichtete Querhaus beherbergt den Marien- oder Weihnachtsaltar (1523) von Veit Stoß und die im Stil eines zisterziensischen Kapitelsaales vor der Mitte des 13.Jhs. (für die Christusreliquie eines heiligen Nagels vom Kreuz Jesu) angelegte Nagelkapelle.

Durch hohe Arkaden zum Mittelschiff hin geöffnet und durch Rundbogenfenster belichtet, beinhalten die Seitenschiffe Gedenkplatten für Bischöfe aus dem 14.Jh. und die Sakramentskapelle mit dem Rosenkranzgemälde Lucas Cranachs des Älteren.

 

Kaiserdom und Alte Hofhaltung, Bamberg
Kaiserdom und Alte Hofhaltung, Bamberg

Neben dem Kaiserdom liegt an der Westseite des Domplatzes die in der heutigen Form in den 1570er Jahren unter der Leitung von Erasmus Braun erbaute und mit einer Renaissance-Fassade versehene Alte Hofhaltung. Entstanden auf der ehemaligen Bischofs- und Kaiserpfalz Heinrichs II. (Castrum Babenberch) aus dem 11.Jh. und einem Saalbau aus dem späten 12.Jh. diente sie als Sitz der bischöflichen Verwaltung. Im Jahr 1208 war die Alte Hofhaltung Schauplatz der Ermordung König Philipps von Schwaben durch den bayerischen Pfalzgrafen Otto VIII. von Wittelsbach.

Ab dem letzten Drittel des 15.Jhs. begannen die Umbauarbeiten zu der heutigen Schlossanlage, als Fürstbischof Philipp von Henneberg den südöstlichen und östlichen Flügel mit bemalten Traufbrettern unter den Regenrinnen errichten ließ. Um die Wende zum 16.Jh. wurde der Küchentrakt erneuert und in der Mitte des 16.Jhs. erfolgte der Abbruch von Teilen des Palas´ Heinrichs II. (dessen Fensterbögen wurden teilweise in den neuen Renaissanceflügel integriert). Nachdem der Gebäudekomplex in den 1570er Jahren vollendet worden war, entstand 1777 durch den Abriss der bisher den Hof teilenden Bauten der Innenhof. 1938 wurde der Vorläufer des Historischen Museums im Renaissancetrakt eingerichtet.

Vom  Domplatz aus gelangt man durch das Prachtportal „Schöne Pforte“, welches ein Relief Marias mit unter anderem Heinrich und Kunigunde sowie Allegorien von Main und Regnitz als flankierenden Figuren ziert, in den von spätgotischen Fachwerkbauten mit Laubengängen gesäumten Hof. Auf dem beschaulichen Platz mit seinem spätmittelalterlichen Ambiente befinden sich ein großes Sandsteinbecken zur Fernwasserversorgung, die Katharinenkapelle und das Historische Museum der Stadt Bamberg.

 

Neue Residenz, Renaissance-Flügel
Neue Residenz, Renaissance-Flügel

Gegenüber der Alten Hofhaltung erstreckt sich an der Nordwestseite des Domplatzes die Neue Residenz, bis 1802 Sitz der Bamberger Fürstbischöfe. Die von 1613 bis 1704 im Stil der Renaissance und des Barock errichtete sandsteinerne Vierflügelanlage mit dem idyllischen Rosengarten im Innenhof gilt als erster großer absolutistischer Schlossbau in Franken.

Der rückwärtige, den Innenhof mit seinen Arkaden umschließende zweiflügelige Teil im Renaissancestil entstand unter Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel im frühen 17.Jh.. Um die Wende zum 18.Jh. wurde er unter Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn um den ebenfalls zweiflügeligen vorderen Teil am Domplatz im Stil des Barock erweitert.

Neue Residenz, barocke Flügel
Neue Residenz, barocke Flügel

Nach der Auflösung des Fürstbistums fungierte das Schloss als königlich-bayerische Residenz. 1815 beging der napoleonische Marschall Louis-Alexandre Berthier durch einen Sprung aus einem Fenster der Neuen Residenz Selbstmord. In den 1860er Jahren diente das Schloss als Exil des griechischen Königspaares Otto I. von Wittelsbach und seiner Gemahlin Amalie. Nach dem Ersten Weltkrieg tagte 1919 die bayerische Regierung unter Ministerpräsident Johannes Hoffmann in der Bamberger Residenz.

Im Inneren der Schlossanlage sind Prunkräume mit Stuckdecken, Mobiliar und Wirkteppichen aus dem 17.Jh. und 18.Jh. zu besichtigen, so z.B. der am Anfang des 18.Jhs. mit 16 lebensgroßen Kaiserbildnissen barock ausgemalte Kaisersaal, die Kurfürstenzimmer, das fürstbischöfliche Appartement und die Staatsgalerie mit altdeutschen und barocken Gemälden.

 

Brückenrathaus, Bamberg
Brückenrathaus, Bamberg

Östlich des Kaiserdomes dehnt sich die bürgerliche Inselstadt mit Stein- und Fachwerkhäusern in schmalen, kopfsteingepflasterten Gassen aus, in denen die Zeit ein Stück weit stehengeblieben zu sein scheint. Den Mittelpunkt der Inselstadt und die herrschaftliche Grenze zur bischöflichen Bergstadt bildet das Alte Rathaus in Form eines in den 1460er Jahren neu erbauten Brückengebäudes, das sich auf einer künstlichen Insel zwischen den Flussarmen der Regnitz erhebt. Das Bamberger Rathaus besteht aus dem vorkragenden Fachwerkanbau des Rottmeisterhauses am Brückenturm und einem barocken Bauteil mit reicher plastischer Bemalung (1755) an der Fassade.

Klein Venedig, Bamberg
Klein Venedig, Bamberg

Im Süden schließt an das Rathaus im Bereich des Mühlenviertels das früher als Stadtresidenz der Bischöfe dienende fünfflügelige Schloss Geyerswörth aus den 1580er Jahren an. Errichtet durch die Nürnberger Familie Geyer im 14.Jh., ließ Bischof Ernst von Mengersdorf das Anwesen nach dem Übergang an das Hochstift im Stil der Renaissance ausbauen. Nordwestlich des Rathauses befindet sich an der Regnitz „Klein Venedig“, eine stimmungsvolle Zeile mittelalterlicher und aus dem 17.Jh. stammender Fischer- und Schifferhäuser aus Fachwerk, deren westlichen Abschluss das alte Schlachthaus (1741/1742) bildet.



Kloster Michaelsberg, Bamberg
Kloster Michaelsberg, Bamberg

Im Nordwesten überragt das ehemalige Benediktinerkloster St. Michaelis die Bergstadt. Es wurde 1015 durch den ersten Bamberger Bischof Eberhard als bischöfliches Eigenkloster gegründet und präsentiert sich heute an der Stelle einer mittelalterlichen Klosterburg als barocker Gebäudekomplex. Seine erste Blüte erlebte das Kloster Michaelsberg im ersten Drittel des 12.Jhs. unter Bischof Otto I. von Bamberg und päpstlichem Schutz. Ab der Mitte des 13.Jhs. konnte die Abtei zunehmende Unabhängigkeit von den Bamberger Bischöfen erlangen. Nach Plünderungen während der Auseinandersetzungen des Bistums mit der Bamberger Bürgerschaft 1435, im Zuge des Bauernkrieges 1525 und des Zweiten Markgrafenkrieges sowie durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg folgte im 17.Jh. und 18.Jh. eine erneute Blütezeit. Nach der Säkularisation 1803 überging das Kloster in den Besitz der Stadt Bamberg, welche dort ein Bürgerspital einrichtete. Heute dienen die ehemaligen Klostergebäude unter anderem als Seniorenheim und Sitz der städtischen Verwaltung. 

Kloster Michaelsberg, Bamberg
Kloster Michaelsberg, Bamberg

Den Mittelpunkt der Anlage stellt die 1121 erbaute, im Kern romanische und am Anfang des 17.Jhs. größtenteils im Barockstil erneuerte Klosterkirche dar. Hinter ihrer Freitreppe an der zweitürmigen Westfassade schmückt ein renaissancezeitliches Gemälde mit dem Namen „Himmelsgarten“ (eine Art gemaltes Herbarium) das gotische Netzgewölbe des Innenraumes. Nördlich der Kirche liegen die am Ende des 17.Jhs./Anfang des 18.Jhs. errichteten dreigeschossigen Abtei- und Konventsgebäude, westlich der dreiflügelige Wirtschaftshof. Im Norden des Klostergeländes erstrecken sich inmitten von Weinstöcken zur Regnitz abfallende Terrassengärten, von denen sich eine einzigartige Aussicht auf die Neue Residenz und die Stadt Bamberg bietet.


Die Außenbesichtigung von Dom, Alter Hofhaltung und Neuer Residenz ist ganzjährig und jederzeit, die Besichtigung der Innenräume zu den Öffnungszeiten möglich.

Teilweise muss Eintritt gezahlt werden.

www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/bam_hof.htm

www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/bam_res.htm