Burg Trendelburg

34388 Trendelburg

 

Am westlichen Rand des Reinhardswaldes auf einem nach drei Seiten steil zur Diemel abfallenden Bergrücken liegende Spornburg. Die um 1303 durch Graf Konrad III. von Schöneberg an einer Kreuzung von einer Furt über die Diemel und Handelswegen aus Stein und Fachwerk erbaute Burganlage besteht aus einer Festung an der höchsten Stelle des Berges und einer befestigten Ansiedlung.

Burg Trendelburg, Torturm
Burg Trendelburg, Torturm



 

Geschichte

 

Nach dem Tod Konrads III. im Militärdienst für den Mainzer Erzbischof wurde Trendelburg zum gemeinsamen Amts- und Gerichtsort des Bistums Paderborn und des hessischen Landgrafen Heinrich I.. Als Amtsleute setze man die Familie von Stoghusen ein.

1465 überging Trendelburg nach einem Krieg mit Paderborn in hessischen Besitz unter Landgraf Ludwig II. und erhielt einige Jahre später die Stadtrechte. Im Dreißigjährigen Krieg brannten katholische Truppen unter Feldherr Tilly, dem Heerführer der katholischen Liga, den protestantischen Ort nieder, woraufhin die Burg durch Landgraf Carl von Hessen-Kassel erweitert und zu einem befestigten Jagdschloss ausgebaut wurde. Im Siebenjährigen Krieg in der Mitte des 18.Jhs. erlitten die nach der Einnahme französischen Verteidiger der Burg eine Niederlage gegen preußische Truppen.

Nachdem im 19.Jh. die wichtigen Ämter verlegt worden waren, baute man die Anlage im 20.Jh. zu einem Hotel um.

 

Burg Trendelburg, Bergfried
Burg Trendelburg, Bergfried

 Besichtigung

 

Die Trendelburg war in der Vergangenheit durch einen heute verfüllten Halsgraben und einen Wall von den Häusern der Ortschaft getrennt. Von hier aus gelangt man über eine zu einem niedrigen Tor führende Holzbrücke in den von einer zinnengekrönten Mauer mit zwei Ecktürmen umgebenen Burghof. Dort befindet sich zum einen gegenüber des von zwei Ecktürmen (am linken hängt ein Rapunzelzopf herab, der rechte ist der aus Fachwerk errichtete „Rapunzelturm“) flankierten Haupttores der in die Westmauer integrierte runde Bergfried (zeitweilig bewohnbarer Haupt-, Wach- und Wehrturm) mit vier Wehrerkern in Form von Pechnasen. Zum anderen steht im Burghof das aus dem 15.Jh. bzw. 17.Jh. stammende dreistöckige Feste Haus (wehrhaftes, freistehendes und hausähnliches Gebäude oft mit Wohn-, Repräsentations-, Verwaltungs- und Wirtschaftsfunktion), das nach dem Dreißigjährigen Krieg erweitert wurde und als Amts- und Gerichtshaus diente.

 

Das Betreten des Burghofes ist leider nur Hotel- und Restaurantgästen erlaubt, weshalb man nur einen kurzen Blick durch ein kleines seitliches Tor auf den Bergfried und das Feste Haus werfen kann. Die hübsche kleine Burg ist sehenswert und strahlt eine märchenhaft-verwunschene Atmosphäre aus. Am besten verbindet man den Besuch mit einer Besichtigung des in der Nähe gelegenen Schlosses Sababurg und der interessanten Ruine der Krukenburg.


 

Die Außenbesichtigung ganzjährig und jederzeit, die Innenbesichtigung nur für Hotelgäste möglich.

www.burg-hotel-trendelburg.com/de