Keltische Kultur

gesellschaftsstrukturen


Die keltische Gesellschaft bestand nach Gaius Julius Caesar aus drei großen Klassen: Kriegern, Gelehrten und einfacher Bevölkerung.

Ein grundlegendes Element der keltischen Sozialstrukturen warenKlientelbeziehungen, die auf Verträgen mit Verpflichtungen von Herr (Schutz des Untertan) und Untertan (Unterstützung des Herrn) basierten.

Innerhalb der Klasse der Krieger befand sich der weltliche Adel mit einem die Spitze bildenden König oder einer vergleichbaren Führungsperson. Der freie Mann trat in der Latènekultur als Krieger mit Schwert, Lanze und Schild auf. Im 5. Jh. und 4. Jh. v. Chr. gab es, wenn sich feindliche Gruppen gegenüberstanden, noch vereinzelt Zweikämpfe der nur mit einem Torques und Waffen bewehrten Tapfersten am Boden. In Schlachten kamen Fußkämpfer, Reiterkrieger und Streitwagenkämpfer zum Einsatz. Der Streitwagen wurde im Laufe der jüngeren Eisenzeit durch die Reiterei verdrängt (Ausnahme: Britannien). Jüngere Männer waren in Kriegergemeinschaften organisiert.

Die Klasse der Gelehrten setzte sich in Gallien aus den Druiden, Vates und Barden zusammen.

Bauern, Handwerker und Händler bildeten die breite Basis der Bevölkerung.

Die Stellung der Frauen war abhängig von ihrem sozialen Rang. Von seltenen Auftritten von Königinnen wie z. B. Boudica abgesehen, spielte die Frau eine zweitrangige Rolle als unter der Kontrolle des Vaters, Ehemannes oder Sohnes stehende Ehefrau und Mutter. Archäologische Befunde deuten jedoch eine weniger eingeschränkte Stellung der Frau an.

Die (freien) Mitglieder einer Gesellschaft waren zur Zahlung von Steuern und militärischen Diensten verpflichtet.



die altkeltische religion

 

Es gab keine geschlossene keltische Religion, aber Ähnlichkeiten im Kultus im keltischen Siedlungsgebiet. Alltägliche und spirituelle Welt waren eng miteinander verquickt. Der Glaube war der Natur unterworfen (wie Höhlen-, Felsen- und Quellheiligtümer belegen) und die Götterwelt allgegenwärtig. Der Kult wurde in das tägliche Leben einbezogen. Abgebildet wurden einheimische Gottheiten z. B. im Kunsthandwerk, wobei das keltische Element oft Namen und eine ungewöhnliche Darstellung sind.
Quellen für die keltische Religion stellen Texte und Berichte antiker Autoren (z. B. Poseidonios von Apameia und Gaius Julius Caesar) dar, die jedoch meist das Trennende hervorhoben, Kulte absichtlich falsch wiedergaben und häufig keltische Götternamen an die römische Götterwelt anglichen. Indigene Texte in Form von Inschriften, z. B. den Göttern von der lokalen Bevölkerung gestiftete Grab- und Weihinschriften und magische Inschriften, sowie Siedlungs-, Gräber- und Opferbefunde (z. B. Grabbeigaben, kultische Anlagen oder Moorleichen) geben ebenfalls Einblicke in die keltische Religion. Ab dem Frühmittelalter dienen auch literarische Texte vor allem aus dem christlichen Bereich (z. B. Heiligenviten) als Quellen, ebenso Volkstraditionen und Brauchtum der Inselkelten.
Die Götterwelt war räumlich und namensmäßig stark differenziert mit oft in Paaren oder Dreiheiten auftretenden Muttergottheiten (z. B. die Fruchtbarkeitsgöttin Epona oder Nothelferinnen), Vatergottheiten (Stammes- oder Totengott wie z. B. der in Gallien und Britannien verehrte Teutates), Kriegsgottheiten (z. B. der in Gallien belegte Esus), Himmelsgottheiten (z. B. der Donnergott Taranis) und Handwerksgottheiten (z. B. der im gesamten keltischen Siedlungsgebiet nachweisbare Lug(us)) sowie Gottheiten mit bestimmten Tierattributen (z. B. der gehörnter Cernunnos).
Der Kult wurde, zumindest in Gallien, durch das die geistige Elite der Gesellschaft darstellende Priesterkollegium der Druiden vollzogen. Die Druiden hatten auch Wissen über Astronomie, Naturkunde, Recht, Medizin und Stammesgeschichte sowie einen großen Einfluss auf die Politik des Stammes. Wahrscheinlich glaubten die Druiden an Seelenwanderung. Die nur mündlich weitergegebene Lehre der Druiden stammte nach einem Bericht Julius Caesars aus Britannien und nahm zwanzig Jahre Lernzeit in Anspruch. Nach Plinius dem Älteren waren die Eiche und die auf ihr wachsende Mistel heilige Pflanzen der Druiden.
In antiken Texten gibt es Hinweise auf Menschenopfer, die jedoch archäologisch schwer nachzuweisen sind. Tieropfer wurden hingegen häufig gefunden, in den Quellen aber kaum erwähnt. Feststellbar sind Sachopfer und Schädelkulte (die Ausstellung feindlicher Köpfe). Opferungen dienten z. B. als Bitt- und Dankopfer an die Götter und als Sühneopfer. Sie konnten auch die Funktion der Reinigung von Schuld besitzen.


 

(volks)brauchtum - der keltische Jahreskreis und seine feste

 

Die Bezeichnung „keltischer Jahreskreis“ stammt aus der Neuzeit und wurde erstmals etwa im 18. Jh. verwendet. Die Feste gehen zwar teilweise auf überliefertes Volksbrauchtum sowie irische Feste (auch ihre Namen kommen aus der irischen Literatur) zurück, in wie weit sie von den keltischen Stämmen aber tatsächlich gefeiert wurden, ist nicht eindeutig nachweisbar. Eine Quelle für antike keltische Feste ist neben vor allem irischem Volksbrauchtum der gallische Kalender von Coligny aus dem 1. Jh./2. Jh., der aber nicht immer mit der heutigen Einteilung übereinstimmt.

 

Die hohen Feste standen in einem engen Zusammenhang mit dem Verständnis von Raum und Zeit (als Teil eines auf dem Wechsel von Licht und Dunkel basierenden Sonnen-, Mond- und Polarkalenders mit der Vorstellung  von einer Abfolge von einem Tag und einer Nacht als Symbol für ein ganzes Jahr), den durch die Vermittlung der Druiden hergestellten Beziehungen zwischen den Menschen und Göttern (die Feste wurden unter die Schirmherrschaft eines Gottes gestellt) und dem praktischen Ablauf einer in den Zyklus der Jahreszeiten eingebundenen Gesellschaft. Das Fest war somit das konzentrierte Bild einer Gesellschaft und ihrer Fähigkeiten, die Vereinigung eines Augenblickes und eines Ortes.

Ein keltisches Fest gliederte sich meist in folgende Bestandteile: Zusammenkunft an einem bestimmten und gleich bleibenden Kalendertag an einem bestimmten zentralen Ort, Festmahle unter Vorsitz des Königs, religiöse Zeremonien, eine politische oder administrative Versammlung, Spiele, Wettkämpfe und Handel.

 

Im Kalender steht je ein Sonnwendfest am Anfang und am Ende der beiden Hauptjahreszeiten, die vier Hauptfeste waren wohl Mondfeste. Das die Kriegssaison beschließende Samhain kennzeichnet die dunkle Jahreszeit des Winters, das die Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen eröffnende Beltane die helle Jahreszeit des Sommers. An beiden Festen finden religiöse Feierlichkeiten und Opferungen sowie rituelle Festmähler und Zeremonien statt. An den beiden Equinoxfesten Imbolc und Lugnasad anlässlich der Tagundnachtgleichen steht bei dem ersten die symbolische und rituelle Reinigung im Mittelpunkt, das zweite feiert die Ernte, das Gleichgewicht und den Wohlstand der Gesellschaft unter dem Vorsitz des Königs.

 

Bei dem allmählichen Übergang der vorkeltischen Feste in Folklore passte man sie an die Möglichkeiten der ländlichen Bräuche, den bestehenden Glauben und den grundlegenden Mythen nur grob ähnelnde Riten an.

 

 

Die vier keltischen Hauptfeste:

 

Imbolc („Rundum-Waschung“): am 1. Februar (zu Ehren der Lichtgöttin Brigit) gefeiertes Lichtfest als Markierung für den Beginn des neuen landwirtschaftlichen Jahres am Ende des Winters und ein Fest der symbolischen und rituellen Reinigung und Erneuerung sowie Sinnbild für Mitte der dunklen Jahreszeit mit aufsteigender Tendenz der Sonne. Auch Feuer und Wettervoraussagen spielten eine Rolle. Zudem war der Beginn des Februars der Zeitpunkt, an dem Mutterschafe wieder Milch gaben und bald ihre Lämmer bekamen. Nach der Christianisierung wurde Imbolc im irisch-katholischen Fest der heiligen Brigitte fortgeführt (eine Parallele dazu ist das römisch-katholische Lichtmess). Folkloristische, vorchristliche und christliche Elemente vermischende Rituale zu Ehren der heiligen Brigitte waren das Sammeln von Milch und Sahne, das Aufbewahren der Butter, das Reinigen des Hauses, das Entfachen eines Feuers, die Fertigung einer Strohpuppe, eine Eintrittszeremonie und die Anfertigung von von der heiligen Brigitte geweihten Kreuzen zum Schutz von Haus, Stall und gegen Sturmschäden (weitere Rituale z. B. Prozessionen mit Puppen und Verkleidung (Parallele zum germanischen Karneval), Festessen, Entzünden von Kerzen, Mantelzeremonie (nachts draußen gelassenes und am Morgen mit Schutzzauber belegtes Kleidungsstück), Anfertigung eines Reifens, Ablage von Kleidungsstücken und Speisen vor Haus, Besprenkelung der Hausecken mit Blut eines Geflügels, Anfertigung von Binden für Vieh). Symbole des Festes sind Schneeglöckchen und Birke, beide stehen für Reinheit und Wachstum.

(mehr zu Imbolc)

 

Belta/e(i)ne („Bel-Feuer“, Gott Bel(enos) geweiht): in der Nacht auf den 1. Mai als Übergang zu einem anderen Lebensrhythmus als Feuer-, Licht- und Fruchtbarkeitsfest gefeierter und für helle Jahreszeit des Sommers stehender Beginn des hellen Sommerhalbjahres. Wie an Samhain sind auch hier die Grenzen zwischen den Welten geöffnet (in Irland vor allem zu den mythischen, göttlichen Sidhe, den Bewohnern der Feenhügel (Síd)). Es fanden religiöse Feierlichkeiten und Opferungen sowie rituelle Festmähler und Zeremonien statt. Sehr wichtig waren die Beltanefeuer, die aus neun heiligen Holzsorten aufgerichtet wurden und als Freudenfeuer den Sieg des Lichtes über die dunkle Jahreshälfte sowie Vitalität und Jugend symbolisierten. Zu Beltane, das nur von vereinzelten Dorfgruppen begangen wurde, standen die Druiden über allen anderen gesellschaftlichen Klassen und führten das Feuerrituale und Opferungen durch. Besondere Bedeutung hatte die Vereinigung von Mann und Frau in der Nacht des Beltane-Festes, des Festes des Neuerwachens der Natur nach dem Winter (weshalb man das Haus mit grünen Zweigen schmückte), des Wachstums und der Liebe. Eine Rolle spielten auch die Wetterelemente Wind, Wasser und Sonne sowie das Treffen von Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen.

(mehr zu Beltane)

 

Lugnasad („Versammlung des Lugus“, Handwerksgott Lug geweiht): zwischen dem 31. Juli und 1. August begangene und die Ernte, das Gleichgewicht und den Wohlstand der Gesellschaft unter Vorsitz des dafür verantwortlichen Königs feiernde Art von Marktfest als Einleitung des Beginns der Erntezeit am Sommerende sowie Sinnbild für Mitte der hellen Jahreszeit mit absteigender Tendenz der Sonne. Lugnasad, an dem alle Klassen und mehrere Gemeinden teilnahmen, besaß eine wichtige Rolle als ein zentrales Fest des „Gleichgewichtes“ zu Ehren des irdischen Stellvertreter Lugs in seiner Funktion als König. In einer allgemeinen Feststimmung fanden Märkte und wirtschaftlicher Austausch statt, man regelte politische Fragen (wie etwa Waffenstillstände), hielt Hochzeiten ab, hörte Dichter und Musiker an, veranstaltete (unter anderem militärisch geartete) Spiele und Rennen, schmückte Quellen und errichtete Kornmänner und Strohfiguren.

(mehr zu Lugnasad)

 

Sam(h)ain („Sommerende“, wohl Ursprung des heutigen Halloween; Handwerksgott Lug geweiht): in der Nacht auf den 1. November gefeierter und für dunkle Jahreszeit des Winters stehender Beginn des dunklen Winterhalbjahres und wahrscheinlich des keltischen Jahres (aufgrund Lage am Drehpunkt zwischen zwei Jahren, nach keltischem Glauben zeitlosem Augenblick, Mittlerrolle zwischen menschlicher Welt und Welt der Götter sowie Bild der Ewigkeit). Samhain war ein totales Pflichtfest mit großer Rolle der Klasse der Krieger, das vom König gesetzlich festgelegt wurde und damit legalen Charakter besaß. Elemente des Jahresende und -anfang kennzeichnenden Samhain-Festes waren von den Druiden zum Wohl der Gesellschaft abgehaltene religiöse Rituale wie Tier- oder Pflanzenopfer, eine Folge von Zusammenkünften und Gesetzesversammlungen (Stützung auf religiöse Grundlage, Regelung von Justizfragen und königliche Verwaltung als Ziel, Prüfung der offiziellen Annalen und Stammbäume) und ein Festmahl aller Würdenträger eines Gebietes (bei Abwesenheit Risiko der Todesstrafe). Am Fest nahmen alle drei gesellschaftlichen Klassen teil. Auf der untersten Ebene ehrte das Volk seine Götter, auf der Ebene der Krieger fanden Festmahle und Trinkereien statt und auf der Ebene der Priester wurden ein heiliges Feuer entfacht und Opfer dargebracht.

In der Nacht auf den 1. November sind die Tore zur Anderswelt (in Irland vor allem zu den mythischen, göttlichen Sidhe, den Bewohnern der Feenhügel (Síd)) und zum Reich der Verstorbenen geöffnet und die Geister können auf der Erde wandeln. Aus diesem Grund war es üblich, das Haus mit Symbolen des Todes zu dekorieren und eine einzelne Kerze ins Fenster zu stellen, damit die Seelen der Verstorbenen den Weg zu ihren Verwandten finden können. Allerdings fürchtete man auch Unheil bringende böse Geister und verkleidete sich, um von ihnen nicht erkannt zu werden oder sie zu vertreiben. Hierbei spielten auch Feuer eine große Rolle, zudem sind (aus Irland) sind festliche nächtliche Umzüge mit Laternen oder Fackeln überliefert.

Ein beliebtes Samhain-Ritual unverheirateter Mädchen war es, in einem nur von einer Kerze beleuchteten Raum vor dem Spiegel einen Apfel zu essen oder zu schälen, weil man glaubte, der zukünftige Ehemann würde sich dann im Spiegel zeigen.

(mehr zu Samhain und Halloween)

 

Alle drei Hauptfeste laufen auf das das Ende und den Anfang des Jahres kennzeichnende Samhain hinaus und stehen unter der Schutzherrschaft des Handwerksgottes Lug: am ersten November unter dem dunklen Aspekt, am ersten Mai unter dem hellen Aspekt und am ersten August unter dem königlichen Aspekt.

 

Weitere keltische Feste:

Die nun folgenden vier Feste sind für die antiken Kelten nicht belegt, aber es ist irisches und schottisches Volksbrauchtum überliefert, das auf mögliche Feste hinweisen könnte. Zudem sind diese Sonnenwendfeste und die Verehrung von Tagundnachtgleiche auch germanischen Ursprunges und einiges des vor allem mittelalterlichen Brauchtums hat sich, wenn auch christlich überlagert, bis in die Neuzeit und die Gegenwart erhalten.

 

Wintersonnenwende: vom 19. bis 22. Dezember begangenes Mittwinterfest/nordisches Jul-Fest rund um die längste Nacht des Jahres am 21. Dezember. In diesen Tagen feierte man die Wiederkehr von nun an wieder zunehmenden (Sonnen)Lichtes und die länger werdenden Tage. Am Mittwinterfest wie auch an den darauf folgenden Tagen waren Gastfreundschaft, gegenseitige Beschenkung und Festessen sowie Opferungen und Feuer wichtige Elemente. Das Haus wurde mit Lebenskraft verkörpernden immergrünen Zweigen, denen man auch schützende und heilende Kräfte zuschrieb, dekoriert. Der in der heutigen Form frühneuzeitliche geschmückte Weihnachtsbaum als ein Symbol des Lebens, der Gesundheit und Fruchtbarkeit hat seinen Ursprung vielleicht ebenfalls in der vor- und frühgeschichtlichen Verehrung heiliger Pflanzen bzw. in einem mit heiligen und magischen Gegenständen behängten und die Welt und das Leben symbolisierenden Baum. Zu den Bräuchen des skandinavischen Jul-Festes gehören zudem das Aufstellen des Julbockes aus geflochtenem Stroh, der mit Kerzen (als Zeichen der Hoffnung) geschmückte Julleuchter, das zwölftägige Brennen des aus dem Wald geholten hölzernen Julklotzes sowie das Rollen brennender Sonnenräder.

Mit der Wintersonnenwende beginnen auch die Rauhnächte (21. Dezember bis 6. Jänner), (zwölf) für die Zukunft bedeutsame frühwinterliche Nächte, in denen der Einfluss dunkler Mächte sehr stark sein soll und die sich für die Reinigung des Hauses, die Beschwörung und Austreibung von Geistern z.B. durch Ausräuchern und Lärm sowie die Vorhersage der Zukunft durch Befragung von Orakeln eignen und früher eng mit Bräuchen in Bezug auf das Nutzvieh verknüpft waren. Zudem sind in den Rauhnächten die Tore zum Reich der Geister geöffnet und die Seelen der Verstorbenen können auf die Erde gelangen. So ist dem Volksglauben nach die von dem germanischen Sturm- und Kriegsgott Wodan/in nordischer Mythologie Odin angeführte „Wilde Jagd“/das „Wilde Heer“ der Geister der Verstorbenen unterwegs und man sollte es vermeiden, der „Wilden Jagd“ zu begegnen. Jedoch wurden auch Opferspeisen für Wodan und seine Begleiter aufgestellt.

(mehr zu der Wintersonnenwende und den Rauhnächten)

 

Frühlings- Tagundnachtgleiche: Zeit der Frühlings-Tagundnachtgleiche zwischen dem 19. und 23. März und ein vor allem in Verbindung mit Sonnenkulten stehendes Fest des Sieges des Frühlings über den Winter und der Fruchtbarkeit. Hier spielten das über den Feldern erhöht auf Hügeln entzündete Feuer als Abbild der Sonne und eventuell auch der Hase, Eier (als Zeichen der Wiedergeburt) und Küken als Symbole der Fruchtbarkeit eine große Rolle. Die Eier wurden mit Wünschen bemalt, die sich im laufenden Jahr erfüllen sollten. Das Frühlingsfest war auch die Zeit des Beginns der Aussaat.

 

Sommersonnenwende: um den 21. Juni herum gefeiertes Mittsommerfest und der längste Tag im Jahr. Die Sommersonnenwende verkörpert den Höhepunkt der Fruchtbarkeit der Natur sowie die Kraft der Sonne. Ebenfalls leitet sie die Erntesaison ein und eignet sich für Vorhersagen über Wetterverhältnisse und günstige Momente für landwirtschaftliche Tätigkeiten. Das Mittsommerfest war auch das Fest der Eichen und der Magie. Eine große Rolle spielten ab dem 12. Jh. die Johannisfeuer, die in enger Verbindung zum Gedenktag Johannes des Täufers stehen und um die herum getanzt wurde.

(mehr zur Sommersonnenwende)

 

Herbst- Tagundnachtgleiche: zwischen dem 21. und 23. September gefeiertes Fest als Markierung des Endes der Erntezeit. Von nun an konnte den Göttern und der Natur für den Erntesegen gedankt werden.