Landshuter Residenz

Altstadt 79, 84028 Landshut


Von 1536 bis 1543 errichtete Stadtresidenz der Wittelsbacher-Herzöge als erster Renaissance-Palast italienischer Prägung nördlich der Alpen inmitten der vom Backsteinturm der Martinskirche überragten, gotisch geprägten Landshuter Altstadt gegenüber der neogotischen Fassade des Rathauses.

Residenz Landshut, italienischer Bau
Residenz Landshut, italienischer Bau




Geschichte


Die Residenz entstand nach dem Übergang Niederbayerns mit Landshut an Oberbayern und der Wiedervereinigung der bisherigen Teilherzogtümer unter den Herzögen von Bayern-München während der Herrschaft Herzog Ludwigs X., der als Statthalter seines in München regierenden Bruders fungierte. Ludwig X. von Bayern-München erbaute sein Stadtschloss vor dem Hintergrund der künstlerischen und architektonischen Wiederbelebung der griechischen und römischen Antike in der Renaissance sowie des vom Anspruch der Entwicklung des selbstbewusst-gebildeten Individuums geprägten Humanismus.

Um 1800 erfuhren die Gebäude unter Pfalzgraf Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhausen durch die Ausstattung des Deutschen Baus mit einer klassizistischen Fassade und der italienischen Zimmer mit klassizistischen Wandbemalungen als Ergänzung zu den Renaissance-Malereien an den Decken einige Veränderungen. Zudem ließ der Pfalzgraf die Birkenfeldzimmer einrichten, die mit französischen Wandtapeten versehen wurden.

Nach dem Ende der Monarchie ist die Residenz seit 1918 in Besitz des Freistaates Bayern.


Residenz Landshut, Brunnen im Innenhof
Residenz Landshut, Brunnen im Innenhof

Besichigung


Die Landshuter Residenz besteht aus dem Deutschen Haus (Altstadtseite) und dem nach dem Vorbild des Palazzo del Te in Mantua gestalteten dreiflügeligen Italienischen Bau (Rückseite), zwischen denen sich ein eleganter arkadengesäumter Innenhof erstreckt, der mit seinen Säulengängen und Brunnen ein mediterranes Flair ausstrahlt.

Im Inneren kann die Residenz mit hohen Gewölbesälen mit italienischen Stuckaturen und Bilderzyklen zu biblischen, mythologischen und historischen Themen aufwarten. Im rechten Flügel des Schlosses wurde ein archäologisches Museum zur Vor- und Frühgeschichte der Stadt eingerichtet, zudem ist eine Keramiksammlung zu besichtigen.


 

Die Besichtigung ist ganzjährig zu den Öffnungszeiten möglich.

Es muss Eintritt gezahlt werden.

www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/la_res.htm