burg altnussberg - geiersthal

Schloßbergweg 2, 94244 Geiersthal


In der zweiten Hälfte des 12.Jhs. durch die im Dienst der Grafen von Bogen stehende Ministerialenfamilie Nussberg auf einem Bergsporn errichtete Höhenburg.

Burg Altnußberg, Bergfried und Obere Burg
Burg Altnußberg, Bergfried und Obere Burg



Burg Altnußberg
Burg Altnußberg

Geschichte

 

Die Burg Altnußberg entstand unter den Grafen von Bogen zur Verwaltung der Rodung und Besiedlung des Nordwaldes (Bayerischen Waldes).

In der ersten Hälfte des 13.Jhs. überging sie durch die Heirat von Ludmilla von Bogen mit dem bayerischen Herzog Ludwig I. dem Kelheimer in den Besitz des Adelsgeschlechtes der Wittelsbacher. Nachdem Konrad der Nussberger in der Mitte des 14.Jhs. auf der anderen Seite des Flusses Regen die Burg Neunußberg errichtet hatte, erwarben die Herren von Degenberg die Anlage als als Pfand. Hans Ritter von Degenberg, durch Kaiser Friedrich III. zum Reichsfreiherrn ernannt, gründete 1466 gemeinsam mit Adeligen aus der Region zwischen Straubing und Passau den Böcklerbund, der sich gegen die Lehnshoheit der Wittelsbacher-Herzöge auflehnte. Herzog Albrecht IV. von Bayern nahm daraufhin im Jahr 1469 die Burg ein und ließ die Anlage schleifen.

Ab den 1980er Jahren wurden vor allem unter Bürgermeister Hilmer umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Burg durchgeführt, die ihr heutiges Erscheinungsbild prägen.

 

Burg Altnußberg, innerer Burghof, Kemenate und Kapelle
Burg Altnußberg, innerer Burghof, Kemenate und Kapelle

Besichtigung

 

Die Burg Altnußberg besteht aus der Unteren Burg mit einem großen Hof und ehemaligen Wirtschafts- und Gesindegebäuden sowie der dreieckigen Oberen Burg. Sie wird an der Ost- und Südseite durch einen Zwinger aus dem frühen 15.Jh. gesichert. Im Burghof ragt in der Westecke der aus dem späten 12.Jh. stammenden Ringmauer der rekonstruierte fünfeckige Bergfried (zeitweilig bewohnbarer Haupt-, Wach- und Wehrturm) empor, der heute als Aussichtsturm dient. Ihm gegenüber befinden sich die sanierten Grundmauern des Palas (Wohn- und Repräsentationsgebäude), eines so genannten Kemenatenbaus und der Burgkapelle.

Von der hochgelegenen Burgruine bietet sich ein sehr guter Ausblick auf die bewaldeten Bergkuppen und Wiesen des Bayerischen Waldes. Im Burgmuseum kann man sich anhand einiger Fundstücke vom Burggelände über die Geschichte der sehenswerten Ruine informieren.


 

Die Besichtigung ist ganzjährig und jederzeit möglich.