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Die Highlands


Die Highlandzone – mit den Regionen North Highlands; Inverness, Loch Ness und Nairn; Cairngorms National Park; Moray Speyside; Skye und Lochalsh; Fort William und Lochaber – wird durch das zwischen Fort William am Loch Linnhean der Westküste und Inverness am Rand des Moray Firth an der Nordostküste durch die Lochs Lochy (Loch Lochaidh), Oich (Loch Omhaich) und Ness verlaufende Great Glen (An Gleann Mòr) in die Northwest Highlands im Norden und die Grampian Mountains  im Süden geteilt.

Die Landschaft des Hochlandes prägen Highland Glens in Form von oft von Lochs durchzogenen, ausgedehnten und mit Moorheide bewachsenen Tal-Grabensenken, Berge, Lochs und Firths sowie steile Klippenlandschaften mit flachem Hinterland an der Ostküste.


Von Bergketten aus Granit, Gneis und Sandstein durchzogen, bestehen die Northwest Highlands in weiten Teilen aus baumlosen Mooren und Böden aus kieselsauren Gesteinen. Die größte Siedlung des nordwestlichen Hochlandes ist der ab 1788 um einen Hafen herum entstandene Küstenort Ullapool. Während der kaledonischen Gebirgsbildung vor 410 bis 430 Millionen Jahren entstand die Überschiebung Moine Thrust in Assynt bei Knockan Crag, die sich heute im Zentrum des North West Highlands Geopark befindet.


Die Grampian Mountains (Am Monadh) aus Glimmerschiefer und Granit mit The Mounth als östlichem Ausläufer bilden das südwestliche Hochland. Die Bezeichnung Grampians kam um 1520 durch eine fehlerhafte Übernahme des Namens der durch Tacitus genannten Schlacht am Mons Graupius zwischen den Römern und Caledoniern auf. Im Mittelalter wurde die Region als the Mounths bezeichnet.

Am Westende der Grampians ragt der aus magmatischem Gestein bestehende Ben Nevis (Beinn Nibheis) auf. Er ist mit 1344 m der höchste Berg der Britischen Inseln, Überrest eines Vulkans aus der Devon-Periode und formt ein Massiv mit dem Càrn Mòr Dearg. Am Ende des 19. Jhs. wurde ein heute ruinöses Observatorium auf dem Gipfel erbaut. Der im vom Fluss Nevis durchflossenen Glen Nevis mit den Wallanlagen des Dun Dearduil und den Kaskaden der Steall Falls am Fuß des Ben Nevis beginnende Pony Track ist die einfachste und bekannteste Aufstiegsroute.

Der östliche Teil der Grampians wird durch die Cairngorms (etwa zwischen Aviemor im Nordwesten und Braemar im Südosten) gebildet, in Form vonPlateaus mit flachen, abgerundeten (Insel)Bergen wie dem Ben Macdhui, Braeriach, Cairn Toul, Sgor an Lochain Uaine und Cairn Gorm sowie dem Pass im Gletscher-Tal Lairig Ghru. Die Landschaft ist ein alpines tundraähnliches Moorland. Im Osten läuft das Grampian Gebirgsmassiv in The Mounth zwischen Ballater und Stonehaven aus. Die schmale Passage wurde einst durch das im 13. Jh. in the Mearns errichtete Dunnottar Castle gesichert, das eine der besten strategischen Positionen im Großbritannien besetzte, die historische Hauptlandroute von den Lowlands in den Norden.

Der von den Flüssen Spey und Dee durchflossene Cairngorms National Park (Pàirc Nàiseanta a´Mhonaidh Ruaidh) ist der größter Nationalpark Schottlands und Großbritanniens. Er erstreckt sich zwischen Grantown-on-Spey im Norden, Ballater im Osten, den Talsohlen der Angus Glens im Süden und Dalwhinnie und Drumochter im Westen. Hier ist ein großer Teil des nach der letzten Eiszeit bis den zu ersten menschlichen Siedlungsaktivitäten fast ganz Schottland bedeckenden Kiefernwaldes Caledonian Forest erhalten. Die Landschaft beherrschen hohe heidebewachsende Berge (das Cairngorm Plateau ist die höchste und ausgedehnteste arktische Berglandschaft auf Britischen Inseln) mit dem Ben Macdhui als höchstem Punkt. Wälder, Seen, Felder und Moore sind Lebensraum unter anderem für Wildkatzen und Fischadler, den schottischen Kreuzschnabels sowie für Rotwild und Rentiere. Es finden sich keltische und piktische Zeugnisse, Burgen und Siedlungen aus der Zeit des Clan-Lebens vom 10. bis 18. Jh., Zeugnisse der militärischen und industriellen Entwicklung nach der Zerschlagung der Clans und touristische Bauten aus viktorianischer Zeit.