Burg falkenberg - Kreis Tirschenreuth

Burg 1, 95685 Falkenberg

 

Auf einem granitenen Felssporn über der Waldnaab thronende Höhenburg mit Ursprüngen im 10./11.Jh.

Burg Falkenberg bei Tirschenreuth
Burg Falkenberg bei Tirschenreuth

Geschichte

 

Burg Falkenberg bei Tirschenreuth
Burg Falkenberg bei Tirschenreuth

Burg Falkenberg entstand vermutlich im 10./11.Jh. über einem Flussübergang an einer bedeutenden Handelsstraße als Erweiterung eines bereits vorhandenen Felsturmes. Eine erste urkundliche Nennung erfolgte 1154 als Besitz des reichsfreien Geschlechtes der Falkenberger (unter Pilegrin de Valkenberch, einem Ministerialen des Markgrafen Diepold III. von Cham und Vohburg). Um 1280 überging die Burg an die Landgrafen von Leuchtenberg und wurde kurz drauf an die Burggrafen von Nürnberg verpfändet. Um 1300 trug der Verkauf an das Kloster Waldassen zu einem großen Schritt bei der Bildung des Stiftslandes bei, die zahlreichen Fischweiher in den Tälern, umgeben von Kiefern- und Fichtenwäldern auf den Höhen, imposant überragend.

Burg Falkenberg bei Tirschenreuth
Burg Falkenberg bei Tirschenreuth

Seit der Mitte des 17.Jhs. verfiel die Burg allmählich zur Ruine, bis sie mit der Säkularisation an das Königreich Bayern kam.

In den 1930er-Jahren besuchte der Diplomat Friedrich Werner von der Schulenburg die Anlage und ließ Renovierungsarbeiten durchführen. Da er als Mitverschwörer am Hitler-Attentat 1944 beteiligt war, wurde Schulenburg festgenommen und die Burg durch das NS-Regime besetzt, dann durch amerikanische Alliierte.

2009 kaufte der Markt Falkenberg die Burg und sanierte sie bis 2015, heute beherbergt sie ein Museum in Gedenken an Friedrich Werner von der Schulenburg sowie Veranstaltungs- und Tagungsräume.

 

 

Besichtigung

 

Burg Falkenberg mit Brücke im Vordergrund
Burg Falkenberg mit Brücke im Vordergrund

Der Besichtigungsrundgang durch die trutzige Anlage beginnt an der den Burggraben überspannenden, zum Torhaus mit Torturm führenden überdachten Holzbrücke. Südöstlich davon lag früher die Vorburg, einst mit im einem im 15.Jh. abgebrochenen Bergfried, Im Innenhof ragt der erhaltene rechteckige Bergfried (zeitweilig bewohnbarer Haupt-, Wach- und Wehrturm) aus dem frühen 15.Jh. mit einer Wächterstube aus der Zeit der Hussitenkriege empor. Der Brunnenturm dahinter reicht beeindruckend tief bis zur Talsohle hinab und ist ein einzigartiges Zeugnis spätmittelalterlicher Baukunst.


 

Die Besichtigung des Museums ist zu den Öffnungszeiten, die Außenbesichtigung ganzjährig und jederzeit möglich.

www.burg-falkenberg.bayern