Haneburgallee, 26789 Leer
Im Querhaus auf das zweite Drittel des 16.Jhs. zurückgehende dreiflügelige Schlossanlage und teilweise im Stil der späten niederländischen Renaissance gehalten.
Geschichte
Das im Ensemble der niederländisch beeinflussten Altstadt gelegene Schloss aus rotem Backstein wurde in der Mitte des 15.Jhs. durch Häuptling Hayo Unken bzw. 1616 durch Drost Claes Frese als Herrenhaus errichtet.
Durch Heirat und Erbe gelangte die Burg in den Besitz der Familie Hane und wurde vom Ende des 16.Jhs. bis ca. 1621 durch den gräflichen Drosten (den Vertreter des Landesherrn in einem Verwaltungsbezirk) Joest Hane umgebaut und um den Südflügel erweitert. Im zweiten Drittel des 17.Jhs. fügte man den Nordflügel hinzu und gestaltete die Burg als Wohnschloss.
Nach 1933 diente das Gebäude als nationalsozialistische Bauernschule, zu dieser Zeit wurde der Ostflügel angegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg war in der Haneburg ein Lazarett untergebracht und in den 1970er Jahren sanierte man die Anlage, in der sich heute eine Volkshochschule befindet.
Besichtigung
Bei der Besichtigung der Haneburg, die allerdings nur von außen möglich ist, betritt man das Gelände idealerweise über die von Kastanien gesäumte, schattige Haneburgallee und kommt dann durch das Zugangstor in den Schlosshof. Von hier aus bietet sich der beste Blick auf den alten Südwestflügel, das Kernstück der Anlage im niederländischen Renaissancestil. Anschließend empfiehlt sich noch ein kurzer Gang um das Gebäude, in dessen Verlauf es einige architektonische Details zu entdecken gibt. Der Besuch von Schloss Haneburg ist lohnenswert, aber da es am Schloss selbst nicht so viel anzuschauen gibt, verbindet man ihn am besten mit der Besichtigung des Plytenberges oder der Leeraner Altstadt.
Die Außenbesichtigung ist ganzjährig und jederzeit möglich.