Plytenberger Straße, 26789 Leer
Künstlich aufgeschütteter, 9m hoher Erdhügel mit einem Durchmesser von 64m nahe der Ems.
Geschichte
Die Entstehung und ursprüngliche Funktion des Berges ist unklar, was Anlass zu Spekulationen etwa über ein heidnisches Heiligtum oder Hügelgrab eines Wikingerfürsten gibt. Wahrscheinlich diente der Plytenberg aber als Seezeichen und Aussichtshügel für die Festung Leerort, einer spätmittelalterlichen Flussburg auf der Landzunge zwischen Ems und Leda.
Besichtigung
Um den Plytenberg ranken sich einige Sagen. Seine Entstehung verdankt der Hügel demnach zwei Riesinnen, die mit mit Dünensand gefüllten Schürzen entlang der Ems wanderten und durch das Verlieren des Sandes die Deiche aufschütteten. Bei der Abbiegung der Ems in die Leda vor Leer sprang die eine Riesin zu der anderen auf die gegenüberliegende Flussseite. Dabei riss ihr das Schürzenband und der Sand fiel auf einen einzigen Haufen, woraufhin der Plytenberg entstand.
Dem Volksglauben nach wohnen im Plytenberg die Erdmantjes (kleine Kobolde) in einem prachtvollen Schloss und bewachen dort einen Schatz.
Trotz dieser Sagen und des auf der Hügelkuppe wachsenden Baumes ist der Plytenberg heute vor allem aufgrund der ihn umgebenen Häuser leider ein eher wenig mystischer Ort. Dennoch gehört seine Besichtigung irgendwie zu einem Leer-Besuch dazu und lässt sich zudem gut mit einem Besuch des Schlosses Haneburg verbinden.
Die Besichtigung ist ganzjährig und jederzeit möglich.