56340 Carnac
Alignements du Ménec, de Kermario et de Kerlescan in Carnac/Karnag:
In der Megalithkultur des Neolithikums (Jungsteinzeit, ca. 6000 bis 1500 v. Chr.) errichtete Menhire in Steinreihen und Dolmen.
Besichtigung
Die ursprünglich aus über 3000 Steinen bestehenden Reihen ziehen sich über drei Kilometer weit durch die Landschaft. Am westlichen Ende befinden sich die größten Menhire.
Das Areal der Steinreihen von Carnac gliedert sich grob in die Aligements du Ménec sowie die Alignements de Kermario. Die Steinreihen von Ménec schließen an beiden Enden mit einem Steinkreis ab, auf dem Gelände von Kermario ragt mit Le Géant du Manio der größte Menhir von Carnac auf.
In Carnac liegt auch der Tumulus Saint Michel, ein über zwei Grabkammern verfügender imposanter megalithischer Erdgrabhügel, auf dem im 17.Jh. eine Kapelle erbaut wurde. Er ist mit 125m Länge, 60m Breite und 12m Höhe der größte Grabhügel Kontinentaleuropas. Der Tumulus besitzt einen gestreckten ovalen Steinkern, über dem eine Tonschicht liegt. Die Oberfläche des Hügels besteht aus Steinen. In dem Hügelgrab befinden sich zwei Kammern mit Bestattungen. In der Mitte des Tumulus liegt eine zentrale und an allen Seiten geschlossene Grabkammer, in der man verbrannte menschliche Knochenreste, in der Erde steckende Steinbeile, Schmuck und dreizehn Steinkisten mit Tierknochen gefunden hat. Südlich dieser Hauptkammer führt ein vorgebauter Gang zu einer kleineren Kammer. Diese beiden Anlagen sind von einer kreisrunden Mauer umgeben, die oben in falsches Gewölbe übergeht. Am östlichen Ende des Tumulus gibt es eine weitere Grabkammer mit einem nach Norden weisenden Zugang und ebenfalls mit Beigaben, die aber auf eine spätere Nachbestattung hinweisen.
Der große Grabhügel, der zusammen mit der Kapelle Saint Michel eine sehr interessante Kombination darstellt und neben den Steinreihen von Kerzerho wohl der sehenswerteste Platz in Carnac ist, konnte bis 2012 zumindest von außen begangen werden.
In einem am Parkplatz in Carnac gelegenen Besucherzentrum kann man sich über die Steinreihen informieren sowie weiterführende Literatur und sonstige Souvenirs rund um die Menhire erwerben.
Die meisten Alignements von Carnac sind heute eingezäunt. Zwischen den Menhiren herum gehen kann man hingegen bei den Steinreihen von Kerzerho in der Nähe von Erdeven. Diese Alignements stehen in einem Zusammenhang mit denen von Carnac und den Megalithbauten von Locmariaquer.
Die sich zum Teil in Reihen mit mehr als 1000 Menhiren befindlichen Steine sind bis zu 6m hoch und damit weit größer als die Menhire von Carnac. Im Gegensatz zu Carnac ist Erdeven ein ruhiger und auch nicht so überlaufener Ort, der sich seine leicht mystische und rätselhafte Atmosphäre bis heute bewahren konnte.
Die Besichtigung ist ganzjährig und jederzeit möglich.